Die Bedeutung sprachlicher Ausdr cke besteht in ihrem normalen Gebrauch in einer Sprachgemeinschaft. Wenn man pr fen will, welche Bedeutung ein sprachlicher Ausdruck hat, mu man pr fen, wie er in einer Sprachgemeinschaft verwendet wird. Diese oder hnliche Auffassungen geh ren zu den Grundannahmen einer 'Gebrauchstheorie der Bedeutung' bzw. einer 'handlungstheoretischen Semantik'. Eine zusammenh ngende Gebrauchstheorie der Bedeutung ist erstmals in den Schriften von Ludwig Wittgenstein auszumachen, wiewohl es verwandte berzeugungen auch schon vorher gab (z.B. bei Hermann Paul oder Malinowski). In den 60er, 70er und 80er Jahren ist die handlungstheoretische Semantik weiterentwickelt worden, z.B. in der ordinary-language-philosophy, in der Sprechakttheorie, in der Grice-Diskussion, in der spieltheoretischen Semantik (Hintikka, Hamblin, Erlanger Schule), aber auch in den philologisch orientierten Disziplinen. Der erste Hauptteil des Buches gibt einen berblick ber die Ans tze zu einer handlungstheoretischen Semantik und ber ihre jeweils produktiven Aspekte. Der zweite Hauptteil diskutiert zentrale Probleme einer handlungstheoretischen Semantik. Dazu geh ren die Frage nach den Grundbegriffen, das Verh ltnis von Wahrheitsbedingungen und Gebrauchsbedingungen, der Aufbau von Satzbedeutungen in einer kompositionalen Satzsemantik, die Formen der Bedeutungsbeschreibung und die Frage nach w rtlichen Bedeutungen in der Vielfalt der Verwendungsweisen.