Beziehungssucht und Co-Abh�ngigkeit bei Frauen

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena (FB Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Wird die Abh?ngigkeit eines Menschen offensichtlich, finden sich in seiner Umgebung fast immer Menschen, die ihm helfen m?chten und dabei entmutigende Erfahrungen machen. Mit freundlichen Bitten, Versprechungen und Entt?uschungen f?ngt es an. ?ngste, Appelle, Drohungen, Streitereien folgen. Schlie lich sind die Angeh?rigen kaum weniger hilflos als der Abh?ngige selbst. Ihre Gedanken kreisen um sein Verhalten, ihr Leben ist stark eingeschr?nkt- sie sind co-abh?ngig. Die Zahl der Co-Abh?ngigen liegt bundesweit bei acht Millionen Menschen. Co-Abh?ngigkeit scheint ein typisch weibliches Problem zu sein, ca. 90% der Betroffenen sind Frauen. Jedoch ist eine Abh?ngigkeit ohne Beziehung nicht denkbar Um psychisch und physisch ?berleben zu k?nnen, ist die F?higkeit zur Bindung und Abh?ngigkeit eine Grundvoraussetzung. Mann fragt sich: Ist Abh?ngigkeit krankhaft? Warum bin ich so? Offenbar sind wir Menschen so beschaffen, dass wir am besten in einem sozialem Milieu gedeihen, indem sowohl ein gewisses Ma an Bindung, N?he oder Koh?sion als auch ein mittleres Ma an Distanz herrscht. Zuviel N?he oder Bindung beinhaltet die Gefahr von Verstrickung, Abh?ngigkeit und Autonomieverlust. Anderseits f?hrt zuviel Distanz oder fehlende Verbindlichkeit zur Losl?sung, Isolation und Einsamkeit. In diesen beiden F?llen kann Suchtverhalten funktional werden: in einem Fall dient es der Abgrenzung, im anderen wird die Sucht zum verl?sslichen Beziehungspartner.