Biologische und ethische Implikationen von "Rettungsgeschwistern" [German]

Examensarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik - Ethik, Note: 1,5, Eberhard-Karls-Universit t T bingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit besch ftigt sich mit der Debatte um die Erzeugung von Rettungsgeschwistern. Der Schwerpunkt liegt auf der ethischen Diskussion, jedoch wird durch einen naturwissenschaftlichen Teil eine ausreichende Basis f r das Verst ndnis der sich ergebenden Probleme geschaffen. Dabei geht es um die Embryogenese, die Blutbildung und um die Indikationen, sprich die Erkrankungen, die Anlass geben, Rettungsgeschwister zu erzeugen. Auch das Vorgehen bei Pr implantationsdiagnostik und HLA-Typisierung wird behandelt. Dann wird die Geschichte der Rettungsgeschwister mit Fallbeispielen erl utert sowie ein berblick ber die Fallzahlen bis heute sowie der rechtlichen Situation in verschiedenen L ndern mit einem Fokus auf Deutschland gegeben. Hinsichtlich der ethischen Problematisierung stehen der moralische Status von Embryonen, der Vorwurf der Instrumentalisierung, die physischen und psychischen Folgen bei Rettungsgeschwister, die Gefahr der Entwicklung zum "Designerbaby" und die Diskriminierung bestimmter Bev lkerungsgruppen im Fokus. Es werden zudem m gliche Alternativen zur Erzeugung von Rettungsgeschwistern gegeben. Die Entstehung eines Kindes ist immer ein besonderes Ereignis. Die Erzeugung eines Kindes, mit dem Ziel einem anderen Kind das Leben zu retten, ist jedoch au ergew hnlich. Eltern, f r die die Zeugung eines solchen Kindes in Frage kommt, haben schon ein weiteres Kind, das allerdings sehr krank, nicht selten todkrank ist und nur durch eine Transplantation h matopoetischer Stammzellen geheilt werden kann. Das neue Geschwisterkind wird durch In-Vitro-Fertilisation (IVF) gezeugt und nach einer Pr implantationsdiagnostik (PID) in die Geb rmutter der Frau bertragen. Auf diese Weise entstandene Kinder werden als Rettungsgeschwister bezeichnet.