Das Unaussprechliche und sein Geheimnis: Sprachphilosophische Grenzg�nge bei Heidegger und Wittgenstein

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Freie Universit?t Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Wor?ber k?nnen wir sprechen? ?ber Sachverhalte und nichts au erdem, sagt Wittgenstein. Und wor?ber k?nnen wir nicht sprechen? Diese Frage ist unsinnig, antwortet uns derselbe, denn: "Wovon man nicht sprechen kann, dar?ber muss man schweigen." (TLP 7) Nachdem er die Antwort auf die erste Frage so exakt wie m?glich ausformuliert hatte und darin alle Probleme der Philosophie gel?st sah, zog sich dieser Denker als Philosoph beinahe zehn Jahre zur?ck. Doch Philosophie ist selbsterhaltend, und dies nicht nur dadurch, dass andere Philosophen die (in diesem Fall von Wittgenstein) aufgestellten Grenzen des Denkens schlichtweg ignorieren, sondern zu einer g?nzlich neuen Form des Denkens und Sprechens gelangen. Ein derartiges Ph?nomen findet sich in der Sp?tphilosophie Martin Heideggers. Wittgenstein und Heidegger sind - gemessen an der F?lle an Sekund?rliteratur zu ihren Schriften - die einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Dies ist nicht nur darauf zur?ckzuf?hren, dass sie jeweils zwei (zwar aufeinander aufbauende und doch grundlegend verschiedene) philosophische Betrachtungsweisen ins Denkleben gerufen haben, sondern ?berdies dadurch die denkerische Anh?ngerschaft in zwei Lager aufgespalten haben, die nur begrenzt miteinander kommunizieren. Das Ziel meiner Arbeit ist es aufzuzeigen, dass zwischen den Philosophien dieser beiden Denker zwar keine direkte ?bersetzung, jedoch eine bestimmte Kooperation m?glich ist. Konkret: Es soll gezeigt werden, dass Wittgensteins Grenzziehung des Denkens durch den Tractatus nicht nur eine (notwendige) St?tze f?r die reine Entfaltung der Sprachphilosophie im Sp?twerk Heideggers darstellt, sondern dass diese zudem als Ausformulierung des oben erw?hnten Schlusssatzes des Tractatus gelesen werden kann.