Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges aus multiperspektivischer Sicht: Zur Rezeption der Kriegsschuldfrage im Kontext von Fritz Fischers Buch Griff nach [German]
Die Kontroverse um die Schuld am Kriegsausbruch 1914 erreichte in den 1960er Jahren mit Fritz Fischers Buch 'Griff nach der Weltmacht' ihren H hepunkt, die emotional gef hrte Debatte vor und nach Ver ffentlichung des Werkes ist ausf hrlicher Gegenstand des vorliegenden Buches. Die Juli-Krise erscheint vor dem Hintergrund einer breit angelegten historischen Untermauerung: Der Weg in den Krieg begann latent mit Bismarcks R cktritt. Wer war Schuld am Weg in das Massensterben? Die Antwort kann nur multiperspektivisch sein. In ganz Europa gehen die Lichter aus, so kommentierte der britische Au enminister Edward Grey den Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. Im Kladderadatsch, einem humoristisch-satirischen Wochenblatt Berlins, dreht der Russe pl tzlich das Licht aus. Die Lichter der Politik und Diplomatie erloschen und berlie en das Gesetz des Handelns den Waffen. Diese Politiker waren allesamt zu schwach, zu wenig f hig, ber die Pfl cke der eigenen nationalen Grenzen zu blicken. So lie en sie den Dingen ihren Lauf, bergaben den Milit rs das Gesch ft. Nur aus dieser Sicht, so zitierte Berghahn Binder, k nne man Lloyd Georges Wort zustimmen: Wir sind alle in den Krieg hineingeschlittert. Die Frage der erstarrten Politik, die sich dem milit rischen Dogma unterordnete, wird an sp terer Stelle zu kl ren sein. Dieser erste gro e Weltkrieg des 20. Jahrhunderts - das neue an ihm war, dass hier nicht allein europ ische M chte aufeinanderstie en, sondern diese M chte zugleich Weltm chte waren - unterschied sich deutlich von den bisher gekannten Auseinandersetzungen des 19. Jahrhunderts. Doch der erste war er trotzdem nicht, europ ische M chte hatten w hrend der 300 Jahre zuvor berall auf dem Erdball gegeneinander gek mpft. Diejenigen, die in diesem Krieg k mpften, nannten ihn einfach den Gro en Krieg, au er in Deutschland, wo man ihn als den Weltkrieg bezeichnete. Entscheidend wurde insbesondere, dass man glaubte, die in bersee gewonnenen Kolonialreiche auf europ ischem
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