Wie in den drei Kapiteln ber Sprichw rter, Redensarten und Sagw rter gezeigt wird, nimmt Bertolt Brecht mit seinem Widerspruchsgeist eine ambivalente Einstellung gegen ber der sprichw rtlichen Fertigware ein. Obwohl er hin und wieder unbewu t zu diesen Sprachautomatismen greift, steht er der formelhaften Volkssprache doch eher kritisch gegen ber. Er wendet sich gegen die mechanische Wiederholung vorgepr gter Sprachklischees und entlarvt Denkmuster und traditionelle Wertvorstellungen, indem er sprichw rtliches Sprachgut verfremdend in Frage stellt. Seine ausgesprochene Freude an der Dialektik f hrt ihn immer wieder dazu, Sprichw rter und Redensarten auf den Kopf zu stellen, das hei t sie durch eine Art Umkehrtechnik in einem v llig neuen Licht auftreten zu lassen. So hat Brechts sprichw rtliche Sprache wenig zu tun mit Volkst mlichkeit. Indem er traditionsgebundene Sprichw rter und Redensarten verfremdet oder sie unver ndert in neue Sachverhalte stellt, f hrt er zum Mitdenken und zu Bewu twerdungsprozessen. So bernimmt die sprichw rtliche Sprache in Brechts dialektischer Sprach- und Denkweise eine ungemein wichtige Schl sselfunktion.
Format:Paperback
Language:German
ISBN:3906761533
ISBN13:9783906761534
Release Date:December 1998
Publisher:Peter Lang Group Ag, International Academic P
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