Die Astrologie der Geburts-Horoskope ist sehr wahrscheinlich im 2. Jhdt. v. Chr. in gypten in einem bilinguen griechisch- gyptischen Milieu entstanden. Sie war eine neuartige Form von Divination, in welcher aristotelische Physik mit babylonisch- gyptischer Tempelwissenschaft kombiniert wurde. Ihr Auftauchen bezeugt einen akutgewordenen Bedarf an Reflexion von individueller Wesensart, sie schafft im Horoskop ein Formular menschlicher Singularit t, das mit physikalisch fixierbar globalen Parametern operiert. In diesem Formular der "Geb rtlichkeit" wird Individualit t als mundaner Sachverhalt objektiviert. Menschliche Individualit t ist somit kein Exklusivmerkmal der Moderne, sondern das vor- oder gar antimoderne und zugleich globale Format einer fatalen Weltbindung menschlicher Subjektivit t. Das Horoskop entsprach wohl einem Bed rfnis gemischtkultureller Eliten nach Identit t jenseits kollektiv kultureller Differenz, und sie mag zudem das fadenscheinig gewordene Fremd-K nigtum der sp ten Ptolem er in seiner traditionellen Funktion des Horizonts, der das Menschliche mit dem theophanen Kosmos verbinden sollte, theoretisch-systematisch kompensiert haben. Der K nig wird in dem astronomisch realen Formular des Horoskops durch das fatale Individuum in seiner "Nativit t" ersetzt.
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