Die Gleichursprünglichkeit von Demokratie und Menschenrechten bei Jürgen Habermas [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universit t Frankfurt am Main (Institut f r Philosophie), Veranstaltung: Menschenrechte - moralisch oder politisch?, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verh ltnis von Menschenrechten und Demokratie kann auf mehreren Ebenen betrachtet werden. Man kann argumentieren, dass die Menschenrechte vorg ngig und "demokratieunabh ngig" sind. Demokratie kann als einer der Inhalte der Menschenrechte (im ideellen Sinne), sowie - wie in der Einleitung angemerkt - als einer der Punkte in einem Menschenrechtskatalog (im rechtlich-kodifizierten Sinne) verstanden werden. Sie kann zudem als ein Instrument der Menschenrechte, das zu ihrer (weltweiten) Durchsetzung verhelfen soll, oder als Grund f r dieselben betrachtet werden. F r Habermas wiederum ist die Demokratie eine Art Medium der Menschenrechte: Sie werden durch demokratisches Verfahren erst m glich. Umgekehrt gesehen, erscheinen auf diese Weise die Menschenrechte als in eins Voraussetzung und Ergebnis der Demokratie. Habermas schreibt hierzu: "Menschenrechte m gen moralisch noch so gut begr ndet werden k nnen; sie d rfen aber einem Souver n nicht gleichsam paternalistisch bergest lpt werden. Die Idee der rechtlichen Autonomie der B rger verlangt ja, da sich die Adressaten des Rechts zugleich als dessen Autoren verstehen k nnen. Dieser Idee widerspr che es, wenn der demokratische Verfassungsgesetzgeber die Menschenrechte als so etwas wie moralische Tatsachen schon vorfinden w rde, um sie nur noch zu positivieren". Die moralische Begr ndung der Menschenrechte greift Habermas zufolge zu kurz, denn die Meinungs- und Willensbildung ist in der Demokratie nicht nur auf moralische Fragen beschr nkt. Vielmehr sind empirische, pragmatische und ethische Aspekte und der faire Ausgleich zwischen kompromissf higen Interessen ebenfalls von Bedeutung. Ein Konflikt zwischen moralischen Anspr ch