Die keltische Religion in Irland und ihre Beeinflussung durch die Christianisierung [German]

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fach?bergreifend), Note: gut, Universit?t Wien (Institut f?r Indogermanistik), Veranstaltung: Diplomarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Zeit um Christi Geburt war f?r Irland, in seiner Entlegenheit die neue Nachbarschaft der R?mer auf der britischen Insel, die bis dahin keinen angeseheneren Feind in Europa gehabt hatten als die Kelten, eine kritische Situation. Trotzdem war auch unter diesen Verh?ltnissen G?ter- und Informationsaustausch m?glich. Dadurch wurden die irischen Kelten mit den neuen geistigen Bewegungen jenseits ihrer Insel konfrontiert. Was von den Esse-nern, einer j?dischen Gemeinschaft mit ordens?hnlichem Charakter und den Gnostikern aus dem Osten nach Westen drang, war ein Weltenmythos aus Apokalypse und einer vorderasiatischen Erl?sungslehre, die zur Befreiung des Menschen aus seinem materiellen Gef?ngnis, mehr von der Erkenntnis, als vom Glauben ausging. Alles, was die Sp?tantike an religi?ser Philosophie entlie , deutete ?ber die Zeitenwende hinaus auf einen revolution?ren Umbruch hin, der sich auf den britischen Inseln der R?mer als seinem Medium bediente. F?r die Iren muss sich damals schon ein entscheidender Ansto zur Hinwendung zum Christen-tum vollzogen haben (Meyer-Sickendieck 1996, 40-43). Irland hatte sich w?hrend der r?mischen Okkupationszeit in Europa und Britannien, gem? seiner nordwestlichen Randlage au erhalb des r?mischen Reiches unauff?llig verhalten. Irland hat an der mit intellektueller Hemmungslosigkeit gef?hrten Auseinandersetzung um die neue Religionslehre in den nachchristlichen Jahrhunderten nicht teilgenommen, sondern ihr von der Britannica Romania her ohne gro es Aufhebens auf eigene Weise Zugang verschafft. Anders als auf dem Festland, wo sich wie in einer riesigen Arena ein anspruchsvolles Publikum zur Gala lateinischer Rhetorik traf, vernahm man hier in Irland kaum etwas von den Dissonanzen des dogmatischen Dialogs, sondern e