Wie Politik und Kultur in der DDR und sterreich w hrend des Kalten Kriegs in Oper und Ballett interagierten, ist durch dieses Buch, basierend auf der Aufarbeitung bisher unbekannten Archivmaterials, erstmals detailliert nachvollziehbar. Die Staatsopern von Berlin und Wien waren nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur "Kulturtempel", sondern auch Repr sentanten zweier sich neu bildender Staaten. Besonders anschaulich zeigt sich dies bei ihrer Auseinandersetzung mit moderner Musik. W hrend man sich an der Deutschen Staatsoper Unter den Linden mit viel Aufwand um die Schaffung "sozialistischer" Opern bem hte, suchte man an der Wiener Staatsoper bei neuen Werken vor allem die Anbindung an die b rgerlichen Werte der Vergangenheit zu betonen; ein spannendes St ck Zeitgeschichte f r Historiker wie f r Operninteressierte.