Feminismus in Peru. Gesellschaftliche Entwicklung und die Arbeit der Asociación de Desarrollo Comunal [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Universit t Trier, Veranstaltung: Leistungsnachweis ohne Veranstaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben einem berblick ber die peruanische Gender-Problematik stellt die vorliegende Arbeit die theoretischen Ans tze und die praktische Arbeit der ADC durch die Beschreibung eines durchgef hrten Seminars zu weiblicher F hrung aus dem Jahr 2009 vor. Im April 1833 brach die franz sische Feministin Flora Tristan mit dem Schiff nach Peru auf um dort eine Erbangelegenheit zu kl ren. W hrend ihres knapp einj hrigen Aufenthaltes im dortigen Hochland verfasste sie ihr erstes Buch mit dem Titel Les p r grinations d'une paria, in dem sie die Sklaverei und die Unterdr ckung der Frau durch die peruanische Gesellschaft kritisiert. Die von ihr beschriebenen Beobachtungen stellten den ersten publizierten Versuch einer Beschreibung der Mechanismen dar, welche die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen in Peru begr nden. Mit diesem Werk wurde der Grundstein f r eine soziale Bewegung gelegt, die allerdings nur langsam an Fahrt gewann. So sollte nach Tristans Peru-Reise beinahe ein Jahrhundert vergehen, bevor der Feminismus in Peru im Jahr 1914 mit der Gr ndung des Movimiento Evoluci n Feminina institutionalisiert wurde. Immerhin blickt Peru damit aber auch auf eine beinahe einhundertj hrige Geschichte von engagierten Feministinnen zur ck. W hrend in den vergangenen Jahrzehnten sich sowohl die Arbeitssituation der Frauen, ihre politische Partizipationsf higkeit als auch die ffentliche Wahrnehmung von gesellschaftlichen Mechanismen der Benachteiligung von Frauen deutlich verbessert hat, bleiben jedoch alte geschlechtsabh ngige Ungleichheiten bestehen: Armut, Analphabetismus, niedrigere Geh lter und h usliche Gewalt stellen einige der Probleme dar, mit denen sich vor allem Frauen in Peru konfrontiert sehen. Um dieser Problematik entgegenzutreten, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten besonders