Seit den drei iger Jahren des 19. Jahrhunderts wird Ghettoliteratur - meist Erz hltexte, die aus unterschiedlichen Perspektiven j disches Leben im Ghetto behandeln - f r gut acht Jahrzehnte zum wichtigsten Genre einer sich ausdifferenzierenden j dischen Literatur in deutscher Sprache. Die Bedeutung dieses Genres f r die deutsch-j dische Literaturgeschichte, aber auch f r die Literatur Mitteleuropas liegt in seiner Formenvielfalt wie in seinem transnationalen Charakter. Nicht zuletzt durch bersetzungen in alle westlichen Kultursprachen reicht die Wirkung dieser Texte weit ber den deutschen Sprachraum hinaus. Die Dokumentation zeichnet im Teil 1: Rezeptionsdokumente (B nde 53 und 54) anhand von mehr als 600 kommentierten Quellen (Grundsatzartikel, Artikel ber einzelne Autoren, Rezensionen, Beitr ge aus Literaturgeschichten etc.) die Rezeption des Genres bis zum Beginn der drei iger Jahre des 20. Jahrhunderts nach. Im umfangreichen Teil 2: Autoren und Werke der Ghettoliteratur (Band 55) werden die Prim rtexte durch eine annotierte Bibliographie auch in ihren Inhalten erschlossen. Die Biographien der knapp hundert meist j dischen Autoren von Ghettoliteratur belegen deren Heterogenit t; gleichwohl haben sie f r die j dische Minderheit ein spezifisch j disches Genre kreiert, das sich, wie die Rezeption zeigt, in den Kontext einer allgemeinen europ ischen Literaturgeschichte integrieren lie . Eine umfangreiche Bibliographie der Sekund rliteratur sowie Personen- und Sachindices schlie en die Dokumentation ab, die als Handbuch wie als Nachschlagewerk zu nutzen ist.