Nichts hat sich so sehr in das Selbstverst ndnis des Menschen in der Moderne eingeschrieben wie das Wissen, dass die Lebensformen des Menschen von ihm selbst konstruktiv geschaffene Lebensformen darstellen. Nichts ist so wenig verstanden worden wie der konstruktive Prozess, durch den es m glich war, die Welt des Menschen entstehen zu lassen.
Die Arbeiten von Dux er ffnen eine grandiose Erkenntnisperspektive, in dem er an das Wissen um die Evolution des Menschen anschlie t. Die Pointe der von ihm dabei entwickelten Theorie der Kultur ist, dass er die Lebensformen des Menschen nicht schon in der Natur verortet, vielmehr auch deren Grundformen, Handeln, Denken und Sprache erst durch den Menschen entwickelt versteht. Dazu bedarf es allerdings einer anderen, einer prozessualen Logik im Verst ndnis der Lebensformen des Menschen. Anders als in einem Denken, in dem im Ausgang immer schon gelegen ist, was sich aus ihm entwickelt, bilden sich in einer prozessualen Logik die menschlichenLebensformen erst in einem Prozess aus vorgegebenen Bedingungen heraus, ohne in ihnen selbst schon gelegen zu sein. Der Schl ssel zu ihrem Verst ndnis liegt, folgt man Dux, in der Ontogenese der Gattungsmitglieder. Mit den Formen ihrer Weiterentwicklungen setzen wir uns auf die Spur unserer selbst in der Geschichte und holen uns schlie lich auch selbst ein.