Hitlers Jüdische Soldaten [German]

"Die Erkenntnis, dass Deutsche j?discher Herkunft im Wissen um das Wesen des Naziregimes Hitler als Angeh?rige seiner Wehrmacht dienten, muss wie ein tiefer Schock wirken. Sie wird sogar Spezialisten f?r die NS-Jahre ?berraschen" (John Keegan). Sie hat es, wie die zahlreichen Reaktionen auf die amerikanische Originalausgabe zeigen. Bryan Mark Riggs aufsehenerregende Arbeit, f?r die er den William E. Colby Award 2003 erhielt, erscheint nun in einer vom Autor durchgesehenen deutschen Fassung. Ausf?hrliche Interviews mit ?ber 400 ?berlebenden deutschen Soldaten j?discher Abstammung, unter ihnen Helmut Schmidt, Egon Bahr und Wolfgang Spier, und mit ihren Verwandten bilden die Basis f?r Riggs bewegende Darstellung. Die Interviewten machten ihm unsch?tzbares Quellenmaterial zug?nglich, das bis dato v?llig unbekannt oder unbeachtet geblieben war. Intensive Archivstudien erschlossen weitere wichtige Dokumente. Dass "kein Jude Volksgenosse sein" d?rfe, hatte schon das Parteiprogramm der NSDAP gefordert. Mit den "N?rnberger Gesetzen" (1935) wurde die Ausschlussforderung Wirklichkeit, und sie galt auch f?r die Wehrmacht. Juden und "Mischlinge", diesen gleichgestellt, waren fortan "wehrunw?rdig". Wesentlich mehr Soldaten, als bisher angenommen, waren von den anschlie enden Verfolgungs- und S?uberungsma nahmen betroffen, bis zu 150.000, sch?tzt Rigg. Aber Tausende von "Mischlingen" dienten weiter, mit falschen Papieren oder mit Ausnahmegenehmigungen, deren Erteilung sich h?ufig Hitler selbst vorbehalten hatte. Unter diesen Soldaten finden sich Gefreite wie Gener?le, Truppen- wie Stabsoffiziere (z.B. auf der "Bismarck") und viele Tr?ger von Auszeichnungen bis hin zum Ritterkreuz mit Schwertern. Rigg verfolgt ihre Schicksale unter drei leitenden Fragestellungen: Wie konsequent wurde die NS-Rassenpolitik in Heer, Luftwaffe und Marine durchgef?hrt? Wie ging die Wehrmacht mit den Betroffenen um? Und vor allem: Welche Motive hatten Deutsche j?discher Herkunft, die Uniform eines Regimes zu tragen, das sie und ihre Verwandten mit Unterdr?ckung und Tod bedrohte? Die Antworten, die Riggs Buch bereit h?lt, sind differenziert - um so gr? eres Gewicht kommt ihnen zu. 'Rigg hat ein unerforschtes Kapitel in der Geschichte des Holocaust aufgeschlagen. Das Ausma seiner Befunde hat die Wissenschaft ?berrascht.' Warren Hoge, New York Times 'Rigg hat pers?nliche Geschichten und private Archive erschlossen, von deren Existenz buchst?blich niemand etwas wusste. Sein Buch ist ein bedeutender Beitrag zur deutschen Geschichte.' Professor Jonathan Steinberg, University of Pennsylvania 'Eine erhellendes und zugleich provozierendes Buch. Es verdient viele Leser und wird viele Diskussionen hervorrufen.' Professor Dennis E. Showalter, Colorado College 'Eine eindrucksvolle Forschungsarbeit mit bedeutenden Weiterungen f?r einige hei umstrittene Fragen. Rigg erz?hlt bittere und ergreifende Geschichten individueller menschlicher Erfahrungen, die unser Bild von Staat und Gesellschaft im Dritten Reich nicht einfacher machen.' Professor Nathan A. Stoltzfus, Florida State University (Autor von: Widerstand des Herzens: Der Aufstand der Berliner Frauen in der Rosenstra e 1943, M?nchen 1999) 'Mit dem Geschick eines Meisterdetektivs hat Rigg die ?berraschende und weithin unbekannte Geschichte von Deutschen j?discher Abstammung in der Wehrmacht enth?llt. Seine Arbeit verbessert unser Verst?ndnis der Vielschichtigkeit von Glauben und Identit?t im Dritten Reich.' Professor Paula E. Hyman, Yale University 'Ein hervorragendes Buch. Es erweitert unser Verst?ndnis des deutschen Milit?rs, der Stellung der Menschen j?discher Herk...