Identitätsaushandlungen und Sprache als Kulturträger in kanadischer und deutscher Migrantenliteratur: Hiromi Gotos "Chorus of Mushrooms" und Emine Özd [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universit t Mannheim (Neuere Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Muttersprache ist die Wurzel kultureller und pers nlicher Identit t. So stellte auch der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt fest: "Sprachen sind bei weitem das wichtigste Vehikel kultureller Entfaltung und zugleich das wichtigste Element nationaler - brigens auch pers nlicher - Identit t." Inwiefern dies auf die beiden zu behandelnden Werke von Emine Sevgi zdamar und Hiromi Goto zutrifft, wird im Rahmen dieser Arbeit thematisiert. hnlichkeiten ergeben sich nicht nur im Hinblick auf die Texte der beiden Autorinnen, sondern auch, dass beide ihre Werke als teils fiktiv, teils autobiografisch gestalteten. Das durchgehende Thema von zdamars Werken ist der "Prozess des Sprach- und Kulturwechsels". Im Folgenden werden die zwei inhaltlich verkn pften Erz hlungen Mutterzunge und Gro vaterzunge aus ihrem vier Kurzgeschichten umfassenden Band hinsichtlich der Identit tsarbeit und der Bedeutung der Sprache untersucht. Hiromi Goto ist im japanischen Chiba-ken geboren und emigrierte im Alter von drei Jahren nach Kanada. Nach einigen Jahren zog die Familie nach Nanton im s dlichen Alberta. Dort findet auch die Handlung um die drei Generationen der Tonkatsus statt, deren Identit tskonstruktionen sowie Sprachpolitik im Mittelpunkt der folgenden Analyse des Romans Chorus of Mushrooms stehen. Nach seiner Ver ffentlichung im Jahre 1994 gewann das Buch unter anderem den 'Commonwealth Writers Prize for Best First Book in the Caribbean and Canada'. Um der Identit tsentwicklung deskriptiv begegnen zu k nnen, werden in der Arbeit das Konzept der 'identity work' von Snow und McAdams angewandt, sowie auf Homi K. Bhabhas Konzept der Hybridit t und Edward Saids Orientalismus-These rekurriert. In dem ersten Teil der Arbeit wird die Bedeutung von Sprache und Identit t zun chst getrennt inhal