Das 18. Jahrhundert ist in Europa das Jahrhundert der Aufkl rung, die mit ihrer Kritik an den traditionellen Autorit ten zu einer Umformung auch des Christentums f hrt. Die Infragestellung der kirchlichen Dogmen im Namen der Vernunft, der historisch-kritische Blick auf den Kanon der Bibel und deren Schriften, der Vergleich der verschiedenen Religionen und die Verlagerung des Schwerpunkts der Religion auf das moralische Handeln des frommen Subjekts bewirken eine Aufweichung der festen konfessionellen Fundamente. An die Stelle der staatlich erzwungenen Uniformit t des Glaubens tritt die Forderung nach religi ser Toleranz. Dieser Wandel des Christentums schl gt sich auch in den verschiedenen K nsten nieder, zugleich aber machen die K nste selbst einen Wandel durch.