Legitimation von Herrschaft in Saudi-Arabien. Wie stabil ist der saudische Staat? [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Universit t Erfurt (Staatswissenschaftliche Fakult t), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufst nde und Massendemonstrationen in Staaten wie Algerien, Libyen oder gypten haben im Dezember 2010 die alten Machtstrukturen im Vorderen Orient in Frage gestellt und schlie lich gest rzt. W hrend andere L nder im Nahen Osten im Arabischen Fr hling massive politische und gesellschaftliche Umw lzungen erlebten, scheint es so, als seien die staatlichen Strukturen in Saudi-Arabien relativ stabil, blieb das Land doch weitestgehend von Protesten der Bev lkerung verschont. Saudi-Arabien ist ein sogenannter Rentierstaat und bezieht einen gro en Anteil seiner Staatseinnahmen durch externe Renteneinnahmen. Die lverk ufe haben Saudi-Arabien gro en Reichtum beschert, gleichzeitig erhebt das Land keinerlei Steuern. Das Verteilen von Wohltaten an die Bev lkerung ist das wichtigste Instrument zur Sicherung der eigenen, absolutistischen Machtf lle der saudischen Regierung. Die finanzielle Unabh ngigkeit der Regierung vom eigenen Volk sorgt in Rentierstaaten vielfach daf r, dass m gliche inl ndische Einnahmequellen vernachl ssigt werden und eine hohe Abh ngigkeit von externen Renteneinnahmen besteht. Die Einnahmen aus der lproduktion machen einen Gro teil der staatlichen Gesamteinnahmen Saudi-Arabiens aus. Die starke Abh ngigkeit vom lexport ist angesichts des fallenden lpreises ein immer gr er werdendes Problem f r den saudischen Staat, kostete ein Barrel Roh l im Jahr 2014 noch 100 Doller sind es heute weniger als 30 US-Dollar. Nach den Berechnungen des Internationalen W hrungsfonds muss das Land allein 2016 Schulden in H he von rund 20 Prozent seiner Wirtschaftsleistung aufnehmen. F r eine Regierung, die sich ihre Legitimation mit Rentenleistungen erkauft, stellen dauerhaft sinkende externe Renteneinnahmen eine erhebliche Gefahr f r die Herrschaft dar. Die Frage, die sich f r d