Max von Moos (1903-1979) ist ein bedeutender Vertreter der modernen Schweizer Malerei. In seiner Malerei kultivierte er den Zweifel als bildgenerierendes Prinzip. Eine aus Bruchst cken zusammengesetzte Bildordnung entsprach seiner Konzeption von Wahrhaftigkeit. Es gibt in seiner Kunst kein fugenloses Bild der Welt. Er hat, wie er selber sagte, in Trauer sch n gemalt. Diese Bilder lautlosen Entsetzens und blinden Zorns lassen offen, an wen sie sich wenden, in wessen Namen sie klagen und wovor sie warnen. Sein Surrealismus eignet sich nicht zum Tr umen. In einer Malerei von bemerkenswerter technischer Meisterschaft schildert dieser K nstler Weltangst und das Versagen der Wahrnehmungs- und Ausdrucksf higkeit angesichts einer Unheil k ndenden Wirklichkeit. Es gibt Kunstwerke, die den Blick wie ein Auge anziehen, festhalten und f hren. Der vorliegende Text befasst sich dagegen mit einer Bildwelt, vor deren Tragik wir die Augen verschliessen m chten, deren k nstlerisch konstruktive Auffassung aber paradoxerweise das Sehen stimuliert und tr gt. Der grossformatige Band erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Luzern (15. Dezember 2001 bis 3. M rz 2002)
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