Mißbildungen: Interrelationen, Assoziationen Und Diagnostische Validität [German]

Etwa 2/3 aller Mi bildungen sind tiologisch bzw. pathoge- netisch nicht gekl rt, ein noch gr erer Prozentsatz wird erst autoptisch verifiziert: Unser gegenw rtiger Wissens- stand ber die H ufigkeit und Interaktionen von Mi bil- dungen ist unzureichend. Die Katastrophen von Hiro- shima und Nagasaki, die Thalidomid-und Seveso-Kata- strophe und zahlreiche kleinere "Unf lle" haben es nicht vermocht, unsere Aufmerksamkeit konsequent und vor al- lem kontinuierlich auf dieses Problem zu lenken. Dies ist angesichts der globalen Bedeutung nicht zuletzt f r die Zukunft unserer Species recht erstaunlich. Das seit 1841 l ckenlos dokumentierte Obduktionsgut des Pathologischen Institutes der Universit t Heidelberg ist die umfangreichste auswertbare Sammlung von Sek- tionsf llen berhaupt und bietet sich f r ein Spektrum von wissenschaftlichen Auswertungsfragen an, die uns auf an- deren Wegen mit den heute zur Verf gung stehenden Mit- teln verschlossen bleiben. Aussagekraft und Verallgemei- nerungsf higkeit der Ergebnisse sind trotz aller M ngel und erhebungsbedingten Unzul nglichkeiten erstaunlich gro , setzt man diese in Parenthese zu tierexperimentel- len Ergebnissen. Nur korrekte Fragen erm glichen kor- rekte Antworten, so schwierig die Spanne zwischen Frage und Antwort auch sein mag. Sie wird durch unser metho- disches (hier: statistisches) Spektrum bestimmt; sie kann nur tastend berbr ckt werden .