Das Problem der Motivierung in Erz hlwerken bedarf weiterer Kl rung. Das vorliegende Buch unterscheidet zun chst zwischen der Motivation (der Begr ndung f r die Aktionen der Figuren) und der Motivierung (dem Bestreben des Autors, seinem Werk Schl ssigkeit, Plausibilit t und Wirkung zu geben). Angesichts der zahlreichen, in der Systematik oft problematischen Typologien der Motivierung zeichnet sich die einfache Unterscheidung von kausaler und k nstlerischer Motivierung als hinreichend f r eine funktionale Werkbeschreibung ab. F r die kausale Motivierung wird eine Reihe historisch relevanter Sonderformen ("Motivierung von hinten", "finale Motivierung", Motivierung durch Determination) beschrieben. In einem theoriegeschichtlichen Durchgang werden Konzepte der Motivierung von Aristoteles ber den neoaristotelischen russischen Formalismus (Viktor Sklovskij), die fundamentale Kritik Michail Bachtins bis zum fr hstrukturalistischen evolutionsbezogenen Ansatz Jurij Tynjanovs betrachtet. Der werkanalytische Parcours setzt bei Boccaccio und Cervantes ein und f hrt ber epochenspezifische Formen romantischer, realistischer und modernistischer Pr gung unterschiedlicher Kulturen zur postmodernen Motivierung bei dem russischen Autor Andrej Bitov.
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