Neuro-Enhancer. Doping am Arbeitsplatz [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,3, Ruhr-Universit t Bochum, Veranstaltung: Betriebliches Gesundheitsmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zunehmende Flexibilisierung und Komplexit t der Arbeit haben dazu beigetragen, dass der Leistungsdruck in der Arbeitswelt stetig ansteigt. Das Gros der Besch ftigten (in Betrieben) steht permanent unter hohem Zeit- und Leistungsdruck; viele Mitarbeiter sind berarbeitet und leiden an berforderung, da sie die Menge an Arbeit oft nicht mehr bew ltigen k nnen. Es scheint, dass nur noch diejenigen erfolgreich in der Arbeitswelt bestehen k nnen, die ber ein hohes Ma an kognitiven und psychischen Ressourcen wie etwa schnelle Auffassungsgabe, fokussierte Aufmerksamkeit und Stressresistenz verf gen. Wissenschaftliche Studien (bspw. DAK Gesundheitsreport 2009) haben gezeigt, dass es bereits jeder f nfte Besch ftigte in der Bundesrepublik f r vertretbar h lt, die Arbeitsleistung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten zu steigern. 1,5% der Befragten nehmen solche Medikamente, prim r vorgesehen f r die Therapie von Alzheimer, Depressionen, Aufmerksamkeits- und Schlafst rungen, bereits regelm ig ein. Dieser "Trend" wird auch von den Medien durch eine verst rkte Berichterstattung in den letzten Monaten beachtet; es werden kontroverse Diskussionen in der ffentlichkeit wie in der Wissenschaft gef hrt ber Ph nomene wie "Doping am Arbeitsplatz", "Gehirndoping" oder auch das sogenannte "Psycho- und Neuro-Enhancement". W hrend der Gebrauch bzw. Missbrauch von Aufputschmitteln verschiedener Art sowie konzentrationsf rdernden Pr paraten ("Leistungssteigerung") gro teils von M nnern betrieben wird, neigen Frauen meist dazu, beruhigende und stimmungsaufhellende Mittel gegen depressive Verstimmungen oder ngste einzunehmen. Oft werden solche Mittel auch dann regelm ig und ber Jahre hinweg eingenommen, wenn gar keine medizinische Indikation vorliegt. Aufgrund dieses Tatbestande