Gerade weil das Bestehen auf Rangordnungen in der heutigen Gesellschaft anst ig und fremd wirkt, ist es lohnenswert, sich ihnen mit Nietzsche neu zu stellen, der sie als sein Problem bezeichnete. Er richtet sie gezielt gegen die Gleichheit, von der er bef rchtet, ihr Anspruch auf Universalit t verunm gliche Individualit t, Anders-Sein und damit auch alle Gr e. Den moralischen Wert der Gleichheit kritisieren hei t nicht, sich von demokratischen Grundprinzipien oder Errungenschaften zu verabschieden. Gekl rte Rangverh ltnisse reduzieren Komplexit t, vereinfachen die Kommunikation, machen Verhalten erwartbar und vereinfachen so die Orientierung. So k nnte gerade in den modernen Auspr gungen der Demokratie ein offenerer Umgang mit Rangordnungen zu ihrer St rkung beitragen. Die Nietzsche-Forschung hat eine Besch ftigung mit dem Begriff bisher weitgehend vermieden. Alberts schlie t diese Forschungsl cke. Er geht pers nlichen, philologischen und philosophischen Anhaltspunkten f r Nietzsches Denken nach und untersucht die Perspektiven, die dabei auf verschiedenste Lebensbereiche wie Natur, Religion, Moral, Wissenschaft und Interindividualit t er ffnet werden.
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