Das "lange 19. Jahrhundert" der Nationalstaatenbildung ist auch das Jahrhundert der "Erfindung" der Fotografie wie auch der Geburt der modernen Archivwissenschaften. Die Fotografie wurde bald von den Nationalstaaten in ihrem Bed rfnis nach bildlicher Visualisierung in den Dienst genommen. Nach dem II. Weltkrieg, dem Zerfall der kolonialistischen Systeme und schlie lich dem Fall der Berliner Mauer erlangten nationale Fragen erneut Aktualit t - nun in einem globalen Rahmen. Die Beitr ge in diesem Band untersuchen den Zusammenhang zwischen Fotografie/Fotoarchiven und der Idee der Nation, wobei das Objektiv sich nicht auf einzelne Ikonen, sondern auf die weitreichende Dimension des Archivs richtet.