Der vierzehnte Band von Christian Weises S mtlichen Werken tr gt mit der Edition zweier fr her Dramen und eines sp ten St cks zur Vervollst ndigung der Ausgabe bei: "Die Triumphirende Keuschheit" (1668) und "Die Besch tzte Unschuld" (1673) entstammen der Zeit bevor Weise als Rektor des Zittauer Gymnasiums das fr hneuzeitliche Schultheater reformierte: Noch sind die dargestellten Konflikte weniger komplex angelegt und die Figurenensembles berschaubarer. In der Mischung von Gattungselementen unterschiedlicher Stilh hen zeichnen sich Verfahren der sp teren Dramen jedoch bereits ab. In den fr hen St cken werden mit Fragen nach 'politischem' Verhalten auch ma gebliche Themen vorgepr gt - hier unter noch deutlichem Einfluss italienischer und franz sischer H flichkeitslehren von Sprezzatura und Galanterie. Als drittes Drama wird "Die Unvergn gte Seele" aus dem Jahr 1688 vorgelegt, ediert nach dem ersten erhaltenen Druck von 1690. Der Geschichte um die Genesung eines Melancholikers durch seine christliche L uterung ist die Wendung von Christian Weises Dramenkunst in den sp ten Jahren abzulesen: hin zu zeitgen ssischen Diskursen um protestantische Fr mmigkeit und einer Neukonfiguration der Humoraltheorie als ethische Gem tslehre.