Der Zug aus Compi gne fuhr langsam in den Bahnhof ein, aber ich wu te, da niemand auf mich wartete. Meine Begleiter waren alle aufgestanden, beladen mit ihren unf rmigen Paketen, jeder von ihnen schon in seinem alten Gewand, seiner alten Seele isoliert, die sie zweifellos unter den Glasd chern sahen. Sie hatten Adressen ausgetauscht und sich verabschiedet, aber sie selbst waren nicht mehr da. Bevor sie aus dem Wagen gesprungen waren, waren sie schon in der dichten Menge, die ich ber ihre Schultern hinweg sehen konnte und die durch die Absperrungen nur schlecht einged mmt wurde. Ich kannte sie brigens nicht sehr gut, denn ich war in Compi gne von meinen Lagerkameraden getrennt worden, und Paris war f r mich nur eine Zwischenstation. Ich hatte niemanden bitten wollen, mir entgegenzukommen, und bereute es jetzt. Es ist immer traurig, allein an einem Bahnhof anzukommen, an dem man nicht erwartet wird, und ich, der ich von den Erinnerungen an eine ppige Vorkriegszeit lebte, hatte mit Mi fallen auf einer Anzeigetafel entdeckt, da ich erst am sp ten Mittag einen Zug w rde nehmen k nnen, um weiterzureisen. Sechs Stunden w rde ich in Paris verbringen m ssen. Sechs Stunden, die ich zwischen zwei Bahnh fen verlieren w rde; und die jetzt, da ich meinem Ziel so nahe war, meine Ungeduld mehr qu lten als die vierzig Monate meiner Gefangenschaft. Meine Kameraden sprangen auf den Bahnsteig, ich folgte ihnen. Auf dem R cken trug ich nur einen alten Bergsack, eine Erinnerung an fr here Campingetappen, in dem ich am Vorabend der Niederlage alles zusammengepackt hatte, was ich in den vierzig Monaten brauchen w rde, die ich nicht vorausgesehen hatte. Den Rest hatte ich in einer kleinen quadratischen Pappschachtel und der alten Tasche meiner obligatorischen Gasmaske. Andere waren noch mit Koffern und Taschen beladen, aber ich hatte die B cher, die ich w hrend meiner Gefangenschaft erhalten hatte, im Lager gelassen. Ich liebe es, das Leben ohne Gep ck anzugehen, und es war das Leben, das ich wieder einmal, diesmal ber drei ig, anzugehen wagte, wie ich es schon mehrmals getan hatte, zum Beispiel vor zw lf oder dreizehn Jahren, als ich Paris verlie , um nach Afrika oder in den Krieg zu gehen. Dieses Afrika, in dem ich das Beste von mir zur ckgelassen hatte, kam f r mich nicht mehr in Frage, nachdem ich im Exil gesehen hatte, wie es sich in jenen Tagen des letzten Jahres, in einem so grausam hellen und milden November, wie ein riesiges sinkendes Schiff von mir entfernte...
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