Die systemische Epidemiologie konzentriert sich in Bezug auf die Entstehung chronischer Erkrankungen weniger auf die Erfassung einzelner Risikofaktoren, z. B. dem Verh ltnis von Zigarettenrauchen und Lungenkrebs, sondern viel mehr auf die Wechselwirkung von Faktoren aus unterschiedlichen Bereichen. Bei der Entstehung chronischer Erkrankungen wirken famili re Belastungen, Organvorsch digungen, physische Risikofaktoren und psychosozialer Stress zusammen. Dabei spielen Steuerungsfaktoren, die vom Zentralen Nervensystem ausgehen, eine besonders wichtige Rolle. Die systemische Epidemiologie entwickelt die monokausale Epidemiologie durch synergetische Konzepte weiter. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wechselwirkung von psychophysischen Risikofaktoren weit ber die additive Wirkung der Faktoren hinausreicht. In diesem Buch wird zudem ein neues Fach begr ndet: die Systemische Interventionsepidemiologie. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass chronische Krankheiten in ihrem Ausbruch zumindest zeitlich verz gert werden k nnen, wenn Aktivit ten und Verhaltensweisen angeregt werden k nnen, die beim Menschen zu mehr Wohlbefinden und mehr Kompetenz in der Stressbew ltigung f hren.