Wolframs von Eschenbach „Titurel": Formale, strukturelle und sprachliche Besonderheiten

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - ?ltere Deutsche Literatur, Medi?vistik, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universit?t Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wolframs von Eschenbach "Titurel" ist ein einzigartiges Werk, das bis heute seine Faszination auf die Leser nicht eingeb? t hat. Wolframs unvollendete Dichtung ist ein "Unicum" Der "Titurel" besteht aus zwei inhaltlich nicht zusammenh?ngenden Fragmenten, einem l?ngeren (125 Strophen) und einem k?rzeren (39 Strophen) Fragment. Es ist das erste h?fische Epos in strophischer Form. Strophisches Erz?hlen war zun?chst ein Kennzeichen der Heldenepik. Daher nahm Wolfram auch seine Anregungen und verfasste seinen "Titurel", in Anlehnung an das Nibelungenlied, auch in Strophen. Die Form des "Titurel", die Erz?hlerrolle, die Sprache und Bildlichkeit, alles erscheint neuartig und r?tselhaft. Genau diese ungew?hnliche und zugleich faszinierende Poetik soll im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen. Ich werde versuchen, der stilistischen Eigenart von Wolframs schwierigem Alterswerk n?her zu kommen. Dabei soll zun?chst auf den Vorgeschichtencharakter des "Titurel" eingegangen werden und das Verh?ltnis zum "Parzival" gekl?rt werden. Danach wird der Fragmentcharakter des Werkes beleuchtet und die ?berlieferung des "Titurel" vorgestellt. Der "Titurel" ist in drei Handschriften ?berliefert, die jedoch sehr stark voneinander abweichen. Hier soll auch der Frage nachgegangen werden, warum Wolfram seinen "Titurel" nicht zu Ende gedichtet hat. Im Hauptteil dieser Arbeit soll die besondere sprachliche Form des "Titurel" untersucht werden. Welches Strophenschema liegt dem "Titurel" zu Grunde? Wurde der "Titurel" singend nach einer ganz bestimmten Melodie vorgetragen? In welche Gattung l?sst sich das Werk einordnen? Diese und andere Fragen sollen in dem Kapitel zur sprachlichen Form beantwortet werden. Um ein Verst?ndnis f?r Interpretationen ?lterer Werke zu entwickeln, ist es zweckm? ig, die Situation d